Anlageerfolg trotz Coronakrise

Ein gutes Jahrzehnt konnten Anleger nahezu jedes Investment tätigen. Die einfache Formel: Mehr Risiko – mehr Ertrag. Die Stimmen von Kritikern oder gar Crashpropheten fanden zwar mehr und mehr Gehör, verloren jedoch beim anschließenden Blick auf die Jahresperformance ihre Gewichtung.

Auch unserer Meinung nach war es absehbar, dass eine größere Korrektur oder gar ein Crash an den Kapitalmärkten folgen würde. Ganz bewusst waren wir mit unseren Kundenportfolios jedoch stets voll investiert. Wie passt das zusammen?

Die Chancen dieser historischen Hausse waren außergewöhnlich. Für uns war es daher elementar diese Chancen für unsere Kunden zu nutzen. Wer beispielsweise seit der Finanzkrise 2008, aus Gründen der Risikobegrenzung, dauerhaft 10 – 20 Prozent Liquidität vorgehalten hätte, würde aufgrund des Zinsenzinseffekts eine deutlich schlechtere Performance aufweisen. Dies war für uns keine Option.

Jedoch hatten wir stets die Risiken im Blick. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Unser durchschnittliches Kundenportfolio liegt auf Jahressicht 2020 deutlich über den bedeutenden Indizes und somit knapp unter- bzw. oberhalb des Jahresanfangsbestands. Eine Mischung aus überwiegend unzyklischen Qualitätsaktien- sowie Anleihen sorgen für Stabilität. Zusätzlich gilt in Krisenzeiten, dass Chancen und Risiken sich innerhalb von Tagen und Wochen verändern können, daher gilt es diese stets optimal abzuwägen. So empfohlen wir beispielsweise sehr früh die Krisenwährung Gold beizumischen. Zusätzlich konnten wir einigen Kunden passende, kurzfristige Investitionsmöglichkeiten anbieten, welche die Sondersituation im Öl-Preis (negative Preise im WTI) für sich nutzen konnten. Für die Zukunft schließen wir auch keine Hedging-Vehikel aus um für erneute Kursrückschläge gewappnet zu sein.

Eine für uns besonders lukrative Branche, bereits vor Corona, ist der Biotechnologiesektor. Ein erfolgreich erforschtes, entwickeltes und vermarktetes Medikament kann ein Milliardenpotenzial beinhalten. Biotechnologieunternehmen können daher ihren Unternehmenswert innerhalb von Tagen vervielfachen. Das Geschäftsmodell ist weitestgehend unabhängig von der Wirtschaft und daher unzyklisch. Hinzu kommt, dass die Biotechnologiebranche derzeit sogar von Corona profitiert. Als kapitalintensive Branche profitiert sie von den weltweiten Zinssenkungen und somit günstigeren Finanzierungskosten. Gerade in Zeiten von Corona ist deutlich geworden, dass die gesundheitliche Versorgung, speziell mit passenden Medikamenten und Impfstoffen noch immer stark verbesserungsbedürftig ist – auch in Deutschland. Viele Großinvestoren beteiligen sich daher bereits seit Jahren an entsprechenden Biotechnologieunternehmen.

Aufgrund der Komplexität der Unternehmensbewertungen und um Einzelrisiken zu minimieren war es für uns wichtig, in eine breite Unternehmensauswahl zu investieren. Da wir keine passenden Angebote für uns entdecken konnten, realisierten wir, in Zusammenarbeit mit sehr renommierten Researchpartnern, unseren zweiten aktiv gemanagten Fonds – den „WEALTHGATE Biotech Agressive Fund“. Dieser konnte seit Auflegung im April diesen Jahren bereits einen fulminanten Start verzeichnen und dient somit zur optimalen Beimischung für Kundenportfolios – auch und gerade in Zeiten von Corona.

Geschreiben von unserem Portfolio-Manager Dennis Scherer