Corona-Forschung: Mit Biotech-Fonds an der Forschung verdienen

Durch COVID-19 ist der Fokus der Anleger auf die Biotechsparte gerichtet. Gewaltige Hoffnungen ruhen auf den Unternehmen. Es geht um Impfstoffentwicklung oder ein Heilmittel gegen den Virus. Allerdings ist es für Anleger ein Glücksspiel, genau die Firma zu finden, welche als erste den Impfstoff entwickelt. Außer man setzt auf alle 120 Unternehmen, die gerade Medikamente im Entwicklungsstadium haben. Eine Alternative ist es, auf langweilig geltende Pharma- und Laborfirmen zu setzen.

Die entscheidenden Aktien der Medizintechnik, Gesundheits- und Biotechnologiebranche haben bereits ordentlich zugelegt. Das ist aber erst der Anfang. Vieles spricht dafür, dass die Unternehmen in diesem Bereich nicht nur kurzfristig gefragt sein dürften. Das Virus wird uns dauerhaft erhalten bleiben. Es fließen massive Gelder in die Forschung.

Deutsche Unternehmen spielen eine gewichtige Rolle. Direkt am Impfstoff forscht beispielsweise die Firma BioNTech. Deutschlandweit sind bereits erste Tests mit dem BioNTech-Impfstoff-Kandidaten BNT-162 gegen das neue Coronavirus angelaufen. Im Juni werden nach Angabe der Firma wohl erste Daten der Phase-1-/2-Studie vorliegen. Das Unternehmen arbeitet bei der Entwicklung mit dem US-Pharmaunternehmen Pfizer zusammen. Deshalb laufen auch schon Behandlungen in den USA an.

Sie wollen auch in Zukunft über aktuelle Börsennews infomiert werden? Melden Sie sich jetzt zu unserem Newsletter an.

Roche erweist sich – wieder einmal – als absoluter Spitzenkandidat im Bereich Diagnostik und Antikörpertests. Der neuartige Test des Pharmaunternehmens ist bereits in der Auslieferungsphase an alle deutschen Gesundheitseinrichtungen und soll genauste Ergebnisse liefern. Über fünf Millionen Test sind über die nächsten Monate bestellt.

Auch Abbott ist führend in der Diagnostik und somit beim Thema Antikörpertests. Ebenso wie beim Konkurrenten Roche zeichnet sich dieser Test wohl durch eine Sensitivität und Genauigkeit von mehr als 99 Prozent aus. Abbott hat bereits eine Notfallzulassung durch die amerikanische Zulassungsbehörde FDA. Die Fertigung des Tests erfolgt in Europa. Ein entscheidender Vorteil für die Lieferketten. Über zwei Millionen dieser Tests sollen bis Ende Mai für Deutschland zur Verfügung stehen. Das Unternehmen ist breit aufgestellt und verfügt über eine große Produktpalette, um langfristig Cash Flows und Dividenden zu generieren.

Eine der spannendsten Firmen, aber auch sicher eine sehr riskante Wette, ist die Medizintechnikfirma Bellerophon. Diese arbeitet an einem Durchbruch gegen chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Und ebenso an einem Corona-Medikament. Die Technologie des INOpulse ermöglicht die besonders akkurate Inhalation des Stickstoffmonoxids, abgestimmt auf das Atmungsmuster des Patienten. Der Clou ist, dass der INOpulse nur so groß wie ein Taschenbuch ist und vom Patienten selbst angewendet werden kann. Krankheitsverläufe werden deutlich abgemildert und eine Intensivbehandlung muss nicht immer zwingend sein. Das Unternehmen plant Anfang 2021 die letzte Phase der Entwicklung ihres Gerätes. Dies könnte zur finalen Zulassung führen und eine deutliche Höherbewertung des Unternehmens nach sich ziehen.

Nun stehen dem Anleger also diverse Möglichkeiten zur Verfügung, um an der Biotechnologie zu verdienen. Sollte das Risiko deutlich reduziert werden, gibt es natürlich Investments in spezielle Biotechfonds. Diese ermöglichen eine breite Streuung und somit eine deutliche Reduzierung des Risikos ohne auf hohe Renditen in diesem Segment verzichten zu müssen.

Diese Artikel wurde von Christian Sammet geschrieben und erschien zuerst auf v-check.de