Aus unserem Artikel auf Fundresearch:
„Vom Newcomer zum Platzhirsch dauerte es laut Sammet bei Biontech gerade einmal zwei Jahre. „Das war aber nur ein Vorgeschmack auf das, was Biotechnologie leisten kann“, sagt er. „Noch nie in der Geschichte wurden von so vielen Unternehmen in so kurzer Zeit Medikamente und Impfstoffe bis zur Reife entwickelt.“ Dies zeige, wie leistungsfähig diese Branche sei – und entsprechend interessant für Anleger. „Auch Biontech bleibt ein interessanter Wert mit viel Wachstumspotenzial“, so Sammet. „Allerdings ist vom erwarteten Mehrumsatz durch Dritt- und Folgeimpfungen gegen Covid viel schon eingepreist.“ Phantasie besteht hier laut dem Manager vor allem durch die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen auf Basis der entwickelten Technologie.
Biotech ist eine der erfolgversprechendsten Branchen in den kommenden Jahrzehnten
„Grundsätzlich ist der Bereich Biotech einer der erfolgversprechendsten in den kommenden Jahrzehnten – auch für Anleger“, sagt Sammet. Die hier geschaffenen Medikamente könnten Krankheiten oft sehr zielgerichtet bekämpfen und wiesen deshalb weniger Nebenwirkungen auf. Dazu komme, dass die Herstellung der Biotech-Medikamente oft teurer ist als üblich. „Das sorgt dafür, dass auch nach Ablauf von Patenten nicht sofort viele Nachahmer auf den Markt drängen“, so Sammet.
Die interessantesten Titel sind am unbekanntesten
Laut Sammet ist Biotech als Anlageklasse ist dementsprechend bereits sehr gefragt. „Allerdings gilt hier auch: Es sind die Firmen, von denen noch keiner in der breiten Öffentlichkeit spricht, die für Anleger am interessantesten werden können“, sagt Sammet. Diese zu finden, erfordere ein hohes Maß an Fachwissen. „Die richtigen Unternehmen für ein Portfolio auszuwählen, braucht zudem klare Regeln“, sagt Sammet. Forschung und Entwicklung sind demnach zeitaufwendig und teuer, Rückschläge immer möglich. „Wer hier Erfolg haben will, braucht eine gute Kapitaldecke.“
Der Weg zur Marktreife ist teuer
Denn es ist nicht damit getan, ein Medikament zu entwickeln: „Der Weg zur Marktreife ist lang und lässt sich – siehe Corona-Pandemie – nur mit viel Geld abkürzen“, sagt Sammet. „Ein Unternehmen muss die finanziellen Möglichkeiten haben, diesen Weg auch mit Rückschlägen zu gehen, etwa wenn zusätzliche Studien notwendig werden oder Daten von den Zulassungsbehörden nachgefordert werden.“ Wer hier zu knapp kalkuliert, wird laut Sammet trotz guter technologischer und medizinischer Ansätze nicht den Weg an den Markt schaffen.
Die Wahl des Einstiegszeitpunkt ist wichtig
Nicht ausreichend kapitalisierte Unternehmen werden von Sammet und seinen Kollegen deshalb bei der Auswahl von Aktien für ein Portfolio unmittelbar aussortiert. Zudem hält er die Wahl des Zeitpunkts zum Einstieg wichtiger: „Eine gute Idee und viel Kapital sorgen für Phantasie im Markt“, sagt Sammet. „Doch kommt dies manchmal zu früh, Anleger treiben die Werte nach oben und sind dann enttäuscht, dass alles so lange dauert.“ In solchen Fällen könne es sich durchaus lohnen, nach schlechten Nachrichten stark gefallene Aktien zu kaufen.“
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